Der Saana liegt im finnischen Bereich des Dreiländerecks Schweden-Norwegen-Finnland am See Kilpisjärvi. Während des Sommers kommen bis zu 25.000 Touristen auf den Berg.
Schon in Tromsø hat die Warnlampe aufgeleuchtet, dass die Bremsbeläge bald zu Ende sind.
Weil wir aber nicht über das Wochenende bleiben wollten, sind wir doch nach Finnland aufgebrochen -
es wird ja auch hier Kfz-Werkstätten geben.
Am Montag bei der Abreise vom Campingplatz erfahren wir an der Rezeption, dass die nächste Werkstätte gut
200 km entfernt ist. Da fahren wir lieber zurück nach Norwegen, wo wir ca. in 50 km eine Werkstätte erreichen
können. Dort angekommen, bekommen wir aber die ernüchternde Antwort: "Die Bremsbeläge müssten bestellt werden und
könnten nächsten Montag hier sein. Nur leider hat dann die Werkstätte Betriebsurlaub. Aber in Tromsø gibt
es sicher die Ersatzteile." - Also auf nach Tromsø!
Dort bekommen wir auch - nachdem wir bei einigen Werkstätten erfolglos waren - die Bremsbeläge, nur die Werkstätte ist leider voll ausgelastet und kann den Wechsel
nicht durchführen. Auch egal, das macht Harald selbst. Also auf einen Parkplatz.
Mit Müh und Not lassen sich die Radmuttern auf einer Seite lösen und die Beläge können getauscht werden. Auf der
anderen Seite funktioniert das mit allen Tricks leider nicht.
Über goolge und Einheimische finden wir einen "Schrauber" und der will uns helfen. Auch mit Kompressor und
Schlagschrauber muss in die Trickkiste gegriffen werden, erst dann gehen die Radmuttern auf. Dem Wechsel der
Beläge steht nichts mehr im Weg!
Am nächsten Morgen brechen wir wieder auf nach Finnland - den gleichen Weg, den wir schon mal gefahren sind - und
kommen am höchsten Punkt einer "Passstraße" in Finnland vorbei: 565 Meter über dem Meer!
Auf der Fahrt regnet es, wir sehen einen Regenbogen über der "Tundra" in Finnland.
In Muonio essen wir das erste Mal Rentier. Es schmeckt leicht süßlich und - so wie wir meinen -
ganz gut. Außerdem finden wir am Grenzfluss zu Schweden einen schönen Standplatz, wo wir nach
einem kurzen Bad den Abend genießen.
Am nächsten Morgen möchten wir nochmals im Fluss schwimmen. Als wir aufwachen, ist gerade
eine Familie mit der Teppichreinigung am Fluss beschäftigt. Naja - danach sollte es klappen.
Aber nein, es kommt gefühlt der ganze Ort hierher zur Teppichreinigung. Weit nach Mittag können
wir endlich unser Bad nehmen!
Das Wetter verschlechtert sich leider und Regen zieht auf. Für den nächsten Tag soll es eine Regenpause geben, die wollen wir für eine Wanderung im Moor- und Waldgebiet hier am Polarkreis in Finnland nutzen. Und tatsächlich können wir am nächsten Tag die Wanderung - begleitet von Tausenden von Gelsen - machen, was aber für die Schönheit dieses Gebiets nur einen kleinen Abzug bringt.
Der Fluss Piteälven bildet hier eine der größten Stromschnellen Europas. Er umfließt eine kleine Insel die über Hängebrücken zu erreichen ist.
Der Atoklimpen ist ein weiterer heiliger Berg der Sami und liegt in einer Gebirgsgegend, die
seit mehreren tausend Jahren vom Volk der Samen besiedelt wird. Er besteht aus Vulkangestein
und erhebt sich gut 100m über die kahle Hochebene.
Für die Sami war und ist der Berg so heilig, dass sie ihm nichtmal einen Namen gegeben haben.
Denn "ato" heißt: "der dort"
Nach der Wanderung finden wir bei Skibbikken einen wunderschönen kostenlosen Stellplatz. Wir grillen und genießen den Tag. Der Sandstrand am Fluss lässt Meeresfeeling aufkommen.
Von Vilhelmina in der Mitte Mittelschwedens führt eine ca. 500 km lange Route über den
Stekenjokk (876 m) nahe der norwegischen Grenze zum südlich gelegenen Strömsund. Im Winter
ist die Straße über den Stekenjokk gesperrt. Sie wird erst Anfang Juni - und da ist noch
eine Schneeräumung mit Schneefräsen notwendig - geöffnet und wird Anfang Oktober wieder geschlossen.
Auf dem Weg von Vilhelmina zum Stekenjokk gibt es einige Wasserfälle zu bewundern, wie zB. der
Dimforsen (außerdem finden wir die ersten reifen Blaubeeren) ...
... oder der Litsjöforsen ...
... oder der Trappstegsforsen (dem man den Namen ja wirklich ansieht) ...
... oder den Fiskonfallet ...
Aber es gibt auch noch zum Teil bewohnte Kirchenstädte der Samen (wie hier in Fatmomakke) zu besuchen, deren alte Häuser als Museum geführt werden und die frei besichtigt werden können.
Am Stekenjokk wurde von 1967 bis 1988 Erz abgebaut - vor allem Kupfer, Zink und Gold. Nun überlegt man in Schweden, ob der Erzabbau wieder aufgenommen werden sollte.
Wanderung zur Korallgrottan
Der Wasserfall Hällingsåfallet stürzt rund 40m in die Tiefe in einen Canyon, der
tw. von 50-60m hohen Wänden eingeschlossen ist. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit besteht
hier eine ganz besondere Flora und daher wurde dieses Gebiet unter Naturschutz gestellt.
Dies ist der letzte Punkt unserer Runde auf der "Wilderness Road" vor Strömsund.
Aufgrund seines Namens "Björnland" (Bärenland) könnte man darauf schließen, dass Bären den Nationalpark bevölkern. Aber dem ist nicht so, obwohl sie vereinzelt dieses Gebiet durchqueren. Insgeheim wünscht sich Maxi hier Bären zu sichten, wir sind aber schlussendlich doch froh, dass wir nicht auf sie treffen.
Das sind die einzigen "Bären", die wir finden!