Wir haben genau 10.000 km hinter uns, als wir von der Fähre auf die Lofoten fahren. Die Gruppe aus 80 Inseln im Norden Norwegens ist durch ihre Berge (bis zu 1200 m Höhe) und Küsten bekannt und daher ein
beliebtes Ziel vieler Touristen. Was wir auch sofort merken: alle Standplätze und Campingplätze
sind bis zum Bersten voll.
Wir beginnen unsere Tour im Süden beim Örtchen Å über Reine und Hanøy.
Auf den Lofoten ist der Fischfang Tradition - vor allem der Stockfisch. Überall kann man die Holzgestelle
zum Trocknen der Stockfische finden. In Å gibt es sogar ein Stockfischmuseum.
Norwegen ohne Möwen - das gibt es nicht. Hier in Å haben sie ihre Nester mit ihren Jungen auf den Dächern der Häuser.
Kvalvika (die Walbucht) liegt auf der Insel Moskenesøya und ist nur auf dem Seeweg oder einer Wanderung
über den Berg erreichbar. Wir haben einen Standplatz bei einem Bauernhof gefunden und wählten die Wanderung.
Harald hat die Bucht auf "Qualbucht" umbenannt, weil darin Steigungen bis zu
40% sowohl am Hin- als auch am Rückweg waren. Maxi war das nicht genug und ist noch auf den
Ryten rauf gestiegen.
Dennoch war es die Mühen wert: Sandstrand, Sonnenuntergang und auch ein Bad im Nordmeer ...
Das Wetter wird mal wieder schlechter und wir suchen einen Campingplatz. Wir finden einen am Trollfjord. 2 Tage später wird das Wetter wieder besser und wir machen die Wanderung auf den Festvågtind. Maxi muss ganz auf den Gipfel, Harald macht am See (der früher das Trinkwasserreservoir für Henningsvær war) halt.
Im Unterschied zu den Lofoten mit den relativ schmalen Inseln und hohen Bergen sind die
Vesterålen weitläufiger und das beengte Gefühl durch die Touristen löst sich hier
etwas auf.
Wir finden viele schöne Sandstrände, denen eigentlich nur das wärmere Meer fehlt, um als
Südseestrände durchzugehen, Berge, die bis an die Küste reichen und so einige Seen und
Häuser, die das Bild hier prägen.
In Bø macht Maxi einen Vogelbeobachtungsplatz aus, den wir jedenfalls besuchen müssen und wo sie endlich das langersehnte Blaukehlchen entdeckt!
In Svolvær gibt es in einer alten Fischkühlhalle eine Ausstellung von Eisskuplturen und eine Ice-Bar (Drink inkludiert).
Da Harald vom Fahren noch etwas müde ist, entscheidet sich Maxi die Besteigung des Måtind zu einer Wanderung über den Måtind nach Bleik, wo Harald schon den Campingplatz sichert, umzuwandeln.
Ganz im Norden der Vesterålen in Andenes werden Walsafaris angeboten und wir entschließen uns dazu - recht viel Gelegenheit wird sich sonst nicht mehr bieten. Leider kommt genau zu unserem Termin Wind und Schlechtwetter auf. Aber am nächsten Tag können wir starten. Wir haben Glück mit unserem Guide, der sich als Walforscher herausstellt und wir erfahren so einiges über Wale und seine Forschung.
Mit Tromsø erreichen wir unseren letzten Stop in Norwegen und auch den nördlichsten Punkt unserer Reise. Tromsø liegt auf einer Insel und hinter der Stadt ragen die schneebedeckten Berge auf.
Außerdem gibt es hier die nördlichste Brauerei der Welt: Mack. Die Brauerei selbst hat schon vor einigen Jahren Tromsø verlassen und in der Nähe neu gebaut. Die alten Brauräume nutzen nun Microbrauereien, die ihr Bier hier brauen. In den Ølhallen, einem Bierlokal, das seit 1928 in den alten Mackgebäuden existiert, werden 67 verschiedene Biersorten angeboten. Ein Besuch darf da nicht fehlen.
Und in Tromsø gibt es auch einen wunderschönen "Arktischen Botansichen Garten":