Bei unserer Planung der Übernachtungsplätze stoßen wir auf Kinnekulle Stenbrott. Ein
Steinbruch als Stellplatz. Steinbruch kennen wir von zuhause. Also hin.
Schon bei der Einfahrt in den Steinbruch lesen wir: "Camping mit freiwilliger Spende".
Wir würden ja gerne etwas spenden, aber da ausschließlich mit "SWISH" - einem Zahlungssystem nur für
Schweden - bezahlt werden kann, haben die Betreiber Pech und wir einen kostenlosen Stellplatz.
Eine kleine Wanderung am nächsten Tag hält eine Überraschung bereit: es gibt wieder einmal Bärlauchrisotto am Abend!
Hindens Rev ist eine Landzunge in den größten See Schwedens, den Vänern. Sie ist ca. 5 km
lang und als Vogelreservat bekannt. Maxi lässt keine Zweifel aufkommen: da müssen wir hin.
Das Problem ist nur, wir stehen auf einem Campingplatz, der gut 35 km von Hindens Rev entfernt ist.
Auch dafür hat Maxi eine Lösung: wir machen eine Radtour zur Landzunge!
Unsere Bike-App weist einen Radweg bis zur Spitze der Landzunge aus. Die Tour führt über
Lidköping und die Landschaft Schwedens. Am Ende stellt sich aber heraus,
dass es dann doch eher eine 3 km lange Mountainbike-Strecke über Steine, Wurzeln und Schotter ist.
Direkt am Krankenhaus finden wir einen Parkplatz, wo wir auch übernachten können. Da wir am späten Nachmittag ankommen, gehen wir noch zum Botanischen Garten, der sich gleich hinter dem Krankenhaus befindet. Der Botanische Garten in Göteborg ist sehr anregend angelegt und direkt angrenzend schließt ein Naturreservat an - und das in der Stadt!
Das Highlight ist der Taschentuchbaum, der aus China Anfang des 20. Jahrhunderts von dem englischen Botaniker und Pflanzenjäger Ernest Henry Wilson nach Europa importiert wurde. Entdeckt wurde der Baum allerdings ca. 40 Jahre vorher vom Franzosen Armand David. Für Maxi ist das einer der schönsten Momente der Reise.
Am nächsten Tag steht die Bootstour in den Schärengarten (die wir in Stockholm leider
nicht machen konnten) auf dem Plan.
Vorher geht´s durch die Haga - einen Stadtteil Göteborgs, in dem
noch die alten Holzhäuser, die aufgrund des moorigen Bodens auf gemauertem Fundament aufgebaut
wurden, stehen - zum Cafè Husaren, das für die größten Kanelbullar (Zimtschnecken) in
Schweden bekannt ist. Das kann sich Harald nicht entgehen lassen!
Und dann die Bootsfahrt durch den Hafen von Göteborg (der größte Hafen in Schweden) und zu den südlichen Schären von Göteborg.
Auf vielen dieser Inseln gibt es keine Autos. Damit die Bewohner ihre Einkäufe vom Bootsanleger zum Haus schaffen können, haben sie eine Abhilfe: Die gute alte Schiebetruhe erfüllt hier gute Dienste. Und so sieht es dann auch am Bootsanleger aus:
Wir wollen Südschweden schön langsam abschließen und suchen einen Weg nach Norwegen auf dem
wir noch ein oder zwei kleine Wanderungen unternehmen können und finden auf der Halbinsel
Baldersnäs nicht ganz geplant ein "Fricamping". Und ganz so nebenbei ist da auch noch das
Naturreservat Världens ände (Das Ende der Welt).
Am nächsten Tag packen wir unsere Rucksäcke. Diesmal mit allen Zutaten zum Grillen. Denn wir
hoffen, dass es - wie in jedem Park in Schweden - hier einen Grillplatz gibt.
Und tatsächlich, da war er der Grillplatz! Mit Holz, Hacke, Säge, ...
Am Weg zurück fanden wir einen Gutshof mit Cafe, das sehr leer aussah. Dennoch wurden wir
empfangen. Aber, teilte man uns mit, es gibt leider nur Kaffee. Und da es nur mehr Kaffee gab, war dieser gratis.
Weil wir am Wanderweg am See diese kleine Saunahütte sahen, fragten wir, ob wir diese hier
buchen könnten. Tatsächlich war das auch so. Am Tresen entdeckte Harald noch IPAs in Flaschen.
Mit 5 verschiedenen Sorten machten wir uns auf zu unserem Saunaabend.
Der Nationalpark Tresticklan ist 30 km2 groß, das größte unerschlossene Waldgebiet, ohne Häuser und Straßen und liegt schon fast an der norwegischen Grenze. Also der ideale letzte Halt in Schweden, bevor es nach Norwegen geht.